Hundesport - mehr als nur Stöckchen holen

Die meisten Hunde sind kaum zu halten, wenn es um Bewegung geht. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass der Hund genügend Auslauf bekommt. Das gilt nicht nur für den Hund, sondern auch für den Hundehalter. Denn gemeinsam macht alles noch mehr Spaß. Das Training für Prüfungen und Ausstellungen hat hohe Konzentration und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft zur Folge. Bei Manschafts- oder Einzelwettbewerben kann das Gelernte umgesetzt werden. Speziell ausgebildete Leistungsrichter des SV bewerten die Arbeit des Hundes und seines Hundeführers.

Es gibt verschiedene Wettkämpfe und Meisterschaften auf Orts-, Landes und Bundesebene sowie internationale Prüfungen.

Gebrauchshunde (IPO)

IPO ist ein Sport mit langer Tradition. Genauer gesagt eine der ältesten Sportarten überhaupt.

Aufgeteilt in drei Sparten verlangt es Hund und Herr sehr viel ab. In Fährte, Unterordnung und Schutzdienst werden alle Sinne des Hundes gefordert und gefördert. Ipo verlangt vom Hund sowohl Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und hohe Arbeitsbereitschaft wie auch ein hohes Mas an "will to please" .

Während es in der Fährtenarbeit gilt eine Spur von bis zu 800 Meter exakt auszuarbeiten sowie die verlorenen Gegenstände anzuzeigen, werden in der Unterordnung eine Reihe von Übungen wie beispielsweise Sitz, Platz, Apportieren usw. abverlangt, welche der Hund schnell, freudig und präzise auszuführen hat. Dies erfordert vom Hundeführer ein hohes Maß an Geduld, Feingefühl und Disziplin in der Ausbildung seines Kameraden.

Im sogenannten Schutzdienst werden Trieb, Härte und Unerschrockenheit ebenso auf die Probe gestellt, wie Gehorsamkeit und Vertrauen zum Hundeführer. Alle natürlichen Anlagen eines Hundes werden hierbei gefördert und geformt. In Übungen wie Stellen und Verbellen, Flucht, Vereitelung und Verhindern eines Scheinangriffs durch den Helfer, werden die oben genannten Eigenschaften ebenso überprüft, wie die Qualität der Ausbildung seitens des Hundeführers.

Kurz gesagt ein Sport für aktive, disziplinierte Mensch-Hund-Teams. (Bernd Geromiller)

Rettungshunde

Ein Rettungshund hat die Aufgabe, vermisste Personen aufzuspüren und zu retten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass ein Rettungshund fit ist und sich mit Mensch und Artgenossen gut verträgt. Außerdem sollte er eine gute Nase und Ausdauer besitzen sowie suchfreudig sein. Die Ausbildung beginnt bereits im Welpenalter und das ist auch die beste Zeit, außer Sitz, Platz und Fuß etc. weitere Kommandos zu erlernen.

Bei der Ausbildung von SV-Rettungshunden arbeiten wir im sportlichen Bereich. Ziel der Ausbildung ist es, das Mensch-Hund-Team durch abwechlungsreiche Aufgaben vor immer neue Herausforderungen zu stellen. Dabei unterstützen sich die Hundeführer durch ihre Helfertätigkeit in der Ausbildung gegenseitig. Rettungshundearbeit setzt in hohem Maße Teamfähigkeit voraus.

Wir bilden in den Sparten Fährte und Fläche aus. Die Hunde erlernen dabei eine bestimmte Anzahl von Menschen unter verschiedensten Umweltbedingungen zu finden und dem Hundeführer diesen Fund eindeutig anzuzeigen. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ergeben sich durch Anzahl und Lage der Vermissten, Größe des Suchbereiches und der zur Verfügung stehenden Zeit. Beurteilt wird die Taktik des Hundeführers, das Zusammenspiel zwischen Hundeführer und Hund, Such- und Finderwillen des Hundes, sowie das korrekte, nicht bedrängende Verweisen der aufgefundenen Person.

Im Bereich "Unterordnung und Gewandtheit" werden Gehorsam und Geschicklichkeitsübungen des Hundes gefordert. Dabei lernt der Hund, sich in verschiedenartigem Gelände sicher fortzubewegen und sich jederzeit, auch auf Distanz vom Hundeführer, lenken und leiten zu lassen.